Samstags-Flow-Extravaganza
mit Bergen, Schafen und extra viel Fotos...

Wir balancierten mit den Rädern auf der Schulter über einige Felsblöcke, als ich recht unvermittelt in schallendes Lachen ausbrach. Was war passiert? Ich habe mich an einen Gesprächsfetzen mit Thomasz erinnert, meinem Kollegen und nun ein paar Meter vor mir. Sinngemäß meinte ich vor ca. 8 Wochen, dass ich wohl zu alt wäre, um Fahrräder durch die Berge zu schleppen nur eines feinen Downhills wegen.
Von der Realität eingeholt, würde ich sagen. Und es hat sich definitiv gelohnt.
Wir sind am Samstag Nachmittag mit Thomasz' Mischung aus VW T4, Outdoorladen und Fahrradwerkstatt Richtung Dale (da kommen die Pullover her) losgefahren. Die Wettervorhersage war nicht gut und es regnete bereits.
Das Ziel war eine alte Militärstrasse, die wir uns angucken und befahren wollten. Gleich zur Einordnung: Straße ist ein sehr großes Wort, etwas breiterer Pfad trifft es besser. Aber besser als nichts.
Das Wetter besserte sich als wir mit dem Aufstieg begannen. Der Anteil, den man fahren konnte war bergauf sehr gering daher haben wir viel geschoben und tlw. getragen.
Nach einigen Bachüberquerungen ging es auf einer Art Plateau vorbei an ein paar kleineren Seen. An einer sehr verblockten und steilen Rampe beschlossen wir, die Räder liegen zu lassen und noch ein Stück zu Fuß weiterzugehen. Leider standen wir zu diesem Zeitpunkt schon in dichtem Nebel, und die Sichtweite war nicht besonders gut. Aber die Neugier ließ uns noch ein, zwei Kilometer weiterlaufen. Sehr unvermittelt stießen wir auf einen -sicherlich nicht authentischen- Runenstein. Ohne sowas im Entferntesten interpretieren zu können waren wir uns dennoch einig, dass die Darstellung nicht sehr friedlich aussieht. Nach einem Blick auf die Uhr und der Tatsache, dass die Sonne wieder untergeht haben wir dann gegen 19.30h kehrtgemacht.

Das der Weg bergab deutlich mehr Spaß macht, ist naheliegend. Mir ist dann auch der hintere Mantel durchgeschlagen und wir mussten für einen Schlauchwechsel kurz stoppen.
Danach allerdings ging nochmal richtig die Post ab und wir waren froh daß kein Schaf im Weg stand.
Bergab plus wenig Licht ist eine spannende Kombination, die wir während der letzte halbe Stunde hatten.
Hier die grobe Strecke in GoogleEarth (sofern installiert)mtb_track (kml, 3 KB)

Umziehen, essen, trinken und zurück nach Bergen. Gegen 23.00h war ich zu Hause und hatte gute Laune.

NEU!
Ich habe nun endlich herausgefunden, wie ich höhere Auflösungen der Fotos hier unterbringen kann. Ist eben nicht wordpress wo so etwas sehr einfach geht. Leider ist es ein wenig unkomfortabel, da man nur mit dem „back“-button des Browsers zurück zum Blog und zum nächsten Foto kommt. Dafür gibt’s die jetzt bildschirmfüllend. Tip: nochmal auf das Foto klicken. Voilá.


      
          

NEU 2 / Ankündigung
Hier ein paar screenshots unserer *trommelwirbel* Helmkameras. Ich muss noch ein wenig an den clips „basteln“ was unter Umständen bis Ende der kommenden Woche warten muss. Ich werde diese dann aber hier posten, als update sozusagen.

        

Fazit: Anstrengende, aber sehr nette Tour die bergab mehr Spaß macht als bergauf (wie immer) und das Wetter war erheblich besser als angenommen.
Insbesondere technisch ist allerdings noch viel Luft nach oben. Die Klickpedale bspw. sind nicht so sehr das Problem wie die Schuhe die ich dafür verwende. Die Sohlen taugen auf Fels überhaupt nichts und die Metallplatten unter der Sohle machen den Halt nicht besser. Meine derzeitigen Reifen sind in diesem Gelände die falsche Wahl. Der Durchschlag hat das ein wenig gezeigt, aber insb. die Traktion war nicht berauschend. Für die Downhillpassagen ist die Gewichtsverteilung nicht optimal. Um mehr Gewicht auf das Hinterrad zu verlagern wäre ein kürzerer Vorbau sinnvoll...oder doch noch ein weiteres Fahrrad?