Skåla
Das Ziel war -wie immer- ein Schönes. Es sollte auf eine Tasse Kaffee zum Skålatårnet, also dem Skålaturm gehen. Zwischen mir und dem Kaffee lagen allerdings gut 1840Hm, also etwa 3x den Hausberg Ulriken hoch.
Am Donnerstag mit dem Buss von Bergen nach Loen in der Kommune Stryn.
Ein kurzer Spaziergang am Nachmittag musste sein um a) das Innenohr nach der Fahrt zu kalibieren und b) einen Blick auf den Jostedalsbreen zu werfen.

Blick über den Lovatnet


Der Krunebreen im Süden



Freitag Früh ging es zum Einstieg und dort erstmal eine halbe Stunde eher langweilig einen Traktorweg entlang. Auf Betriebstemperatur gebracht ging es dann den eigentlichen Pfad hinauf ins Fosdalen.
Da über den Bach eine erstschlagsichere Betonbrücke gebaut wurde, war die Überquerung komfortabel.



Dafür ging es immer wieder steil hinauf und es kamen vereinzelte Firnfelder hinzu. Die sind insofern gehässig, da die gern mal einbrechen. Daher war ich ganz froh nach weiteren 200-250Hm auf einer zusammenhängenden Firnfläche zu laufen.



Das Steigen war zwar anstrengend, aber das Stufentreten ging gut und meistens hielt der Tritt auch.
Vorbei an einem kleinen, zugefrorenen Bergsee ging es weiter die Südwestflanke des Skåla hinauf.

Blick nach Südwesten ins Tal


Nach einer Weile war die Wolkenbasis erreicht und dort machte ich kehrt. Ich war allein unterwegs, hatte kein GPS dabei und die Aussicht im Nebel auf einem dick verfirnten Grat zu laufen wo es irgendwo 400m senkrecht bergab geht fand ich nicht so recht entspannend.

Auf dem Weg die Flanke hinunter habe ich aber noch eine längere Pause gemacht um die Aussicht und die Ruhe zu genießen.

Ein verwackeltes Video mit Rundumblick gibts auch noch dazu.
loen (AVI, 7,957 KB)

Der Abstieg das Firnfeld hinunter ging flott und der restliche Weg war auch schnell erledigt.
Duschen, Essen, das Geraffel zusammenpacken und mit dem Bus nach Hause. Der Teil ist für mich ein wenig surreal. Bisher waren solche Touren immer mit einer längeren Reise verbunden, nun werden sie "Wochenendaktivität". Sehr nett.
Müßig zu erwähnen, dass weiter im Süden am Sognefjord das Wetter irgendwie besser war.


Fazit: Vielleicht etwas früh im Jahr und nächstes Mal mit GPS. Aber die 600Hm/h bleiben auch in diesem Gelände als Richtwert für Bergauf mit Tagesgepäck bestehen.